Warum nehmen wir es hin, dass täglich Menschen im #Straßenverkehr #getötet werden?
#Tote, #Verletzte, #Zeugen, #Ersthelfer, #Rettungskräfte, #Angehörige und auch die #Verursacher sind Menschen wie ich und du! Und sie alle leiden hinterher unter dem Geschehenen.
Warum verdrängen wir die #Gefahr und ignorieren was getan werden muss?
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@FrankMasurat Alt-Text:
Infografiktabelle. Überschrift "Unfallsprache = Sprachunfall", daneben "Leitfaden zur Berichterstattung über Kollisionen im Verkehr". Unter der Überschrift "Folgende Empfehlungen sollen Polizei und Medien dabei unterstützen, Verkehrsunfälle weniger als schicksalshafte, isolierte Einzelereignisse darzustellen und mehr die menschliche Verantwortung sowie systemische Ursachen erkennbar machen.
Es folgt eine Tabelle mit Spalten für "Üblich", "Besser" und "Warum", die nochmal in Kategorien 1-5 unterteilt ist:
1: Kollisionen nicht als Schicksal, sondern als menschengemacht darstellen
a: Üblich: "Zwei Tote nach Unfall in Musterlingen." Besser: "Zwei Tote nach Kollision/Zusammenstoss/Crash in Musterlingen." Warum: Die Wörter Kollision, Zusammenstoß und Crash nehmen präziser auf den materiellen, von Menschen verantworteten Vorfall Bezug als das Wort Unfall.
b: Üblich: "Es kam zur Kollision." Besser: "A und B kollidierten. Oder A kollidierte mit B." Warum: Ein Verb wie kollidieren bezieht sich konkreter auf den von Menschen verantworteten Vorfall als ein Nomen wie Kollision.
2: Alle beteiligten Personen und deren Handlungen benennen
a: Üblich: "Lastwagen erfasst Radfahrerin." Besser: "Lastwagenfahrer erfasst Radfahrerin." Warum: Personen sind als Handelnde genannt. Fahrzeuge sind keine Handelnden.
b: Üblich: "Fußgänger wurde angefahren." Besser: "Radfahrer fuhr Fußgänger an. Fußgänger wurde von Radfahrer angefahren." Warum: Beide involvierten Personen sind genannt. Der Handelnde wird deutlicher als solcher erkennbar. Wird Passiv verwendet, sind hier beide Akteur:innen erkennbar.
c: Üblich: "Der Radfahrer verletzte sich bei der Kollision. ...zog sich Verletzungen zu." Besser: "Der Radfahrer wurde durch die Kollision mit X verletzt." Warum: Die Ursache der Verletzung ist klarer benannt als in der Formulierung mit dem Reflexivpronomen "sich".
d: Üblich: "Die Motorradfahrerin geriet auf die die Gegenfahrbahn. Die 44-jährige starb/verstarb an der Unfallstelle." Besser: "Die Motorradfahrerin fuhr (aus ungeklärten Gründen) auf die Gegenfahrbahn. Die 44-jährige wurde durch die Kollision mit X getötet." Warum: Ein Handlungsverb (z.B. fahren, jemanden verletzen bzw töten) macht die Ursache der Verletzung besser erkennbar als ein Vorgangsverb (z.B. geraten, versterben, verunglücken, überleben). Der Eindruck des Schicksalhaften wird vermindert.
3: Die Perspektiven der Beteiligten auch als solche erkennbar machen
Üblich: "Der Autofahrer übersah die Fußgängerin." Besser: "Der Autofahrer erklärte, er habe die Fußgängerin übersehen." Warum: Die Perspektive ist als jene des Autofahrers kenntlich gemacht. Es wird nicht fraglos die berichtete Perspektive als objektive Perspektive in den Bericht übernommen.
4: Nichtwissen, vorläufigen Ermittlungsstand, Sicherheitsrelevantes einbeziehen
a: Üblich: "Die Hintergrunde des Unfalls sind Gegenstand der Ermittlungen." Besser: "Wie schnell die Autofahrerin unterwegs war, ist nicht bekannt." Warum: Die präzise Frage nach Gründen reduziert den Eindruck des Schicksalhaften und den Raum für Spekulation.
b: Üblich: "Die Straße war wegen Bergungsarbeiten bis Mittag gesperrt." Besser: "Die Straße ist wegen Berungsarbeiten noch bis Mittag gesperrt." Warum: Sperr- und Staumeldungen sind nur (sicherheits-)relevant, wenn über eine aktuelle Behinderung berichtet wird oder außergewöhnlich viele Opfer betroffen waren. Im Nachhinein relativieren sie das Leid der Opfer.
5: Einzelvorfälle in größeren Zusammenhang stellen
Üblich: "Am Samstag prallte am Escher-Wyss-Platz ein Radfahrer in einen Fußgänger. Beide wurden verletzt und ins Krankenhaus gebracht." Besser: "Zusatz: Das ist die vierte Kollision auf dieser Kreuzung dieses Jahr." Warum: Je nach Ausrichtung des Mediums und geplantem Umfang der Unfallmeldung können Kontextinformationen helfen, größere Zusammenhänge von Kollisionen besser zu verstehen, z.B. Statistikenm Recherchen zu Gemeinsamkeiten zwischen Kollisionen, Gerichtsberichte, Porträts von Unfallopfern.
Ende der Tabelle. Darunter steht "Kontakt: info@sprachkompass.ch. Eine Langfassung des Leitfadens und die PDF-Versionen als Download sind hier zu finden: www.sprachkompass.ch/unfall
(c) 2025, die AutorInnen: Hugo Caviola, Martin Reisigl, Andrea Sedlaczek, Felix Schindler, Dirk von Schneidemesser, Michael Wiz, Immo Janssen."
Daneben steht ein QR-Code und das Logo von "Sprachkompass". Ende des Bildes.
Ein täuschend echter Fake-#Blitzer am Ortsausgang von #Frittlingen sorgt zur Freude vieler Anwohner für mehr Rücksicht im #Straßenverkehr.
Obwohl unklar ist, wer ihn aufgestellt hat, sieht die #Polizei darin keinen klaren #Rechtsverstoß. Auf privatem Grund platziert und ohne #Blitzfunktion, erfüllt die #Attrappe laut Anwohnern ihren Zweck: Weniger Tempo, mehr Sicherheit. Ob sie dauerhaft bleiben darf, entscheidet das #Ordnungsamt.
Trotz geltender Vorschriften bleibt die #Luftverschmutzung durch #Holzöfen in Wohngebieten hoch.
Die Deutsche #Umwelthilfe fordert daher eine Pflicht zur Nachrüstung mit #Partikelabscheidern für alle bestehenden und neuen Anlagen.
#Holzheizungen stoßen laut #DUH mehr #Feinstaub aus als der gesamte #Straßenverkehr. Besonders betroffen sind Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen.
Mein #PolitischesTestament:
Falls ich durch Auto-/Lkw-/Busfahrer oder anderen #Verkehrsteilnehmer (m/w/d) umkomme, dürft Ihr meinen Tod gnadenlos für alle Zwecke Richtung #VisionZero instrumentalisieren!
Töten und Gewalt im #Straßenverkehr und anderswo müssen beendet werden.
Ich verbitte mir #victimblaming und #Verantwortungsdiffusion der Medien.
PS: Ggfs. bitte anpassen und selbst veröffentlichen, nicht einfach nur verlinken.
@DerSchulze
Wieso?
Brumm brumm toll ugh ugh!!1!11!!
Fußgänger müssen besser aufpassen. Wenn es dunkel ist, sollen die gefälligst drinnen bleiben.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/gefahr-im-strassenverkehr-immer-mehr-riesen-suvs-auf-deutschlands-strassen-13354735.html?bezuggrd=CHP&utm_referrer=newsletter (€)
#Dodge Ram #USPickup
#Gefahr im #Straßenverkehr: Immer mehr Riesen- #SUVs auf Deutschlands Straßen
#Amerikanische #Pickups sind auch in #Berlin zunehmend beliebt. Dabei brauchen sie eine Einzelgenehmigung – die offenbar leicht zu bekommen ist. Der #DUH zufolge kommen die per Einzelgenehmigung zugelassenen Autos auch um die sonst vorgeschriebenen #Abgastests herum, von #Klimaschutzvorgaben nicht zu reden #Autokorrektur
Weniger Verkehrstote und -verletzte im vergangenen Jahr
Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland ist 2024 auf den drittniedrigsten Wert seit 1953 gesunken, auch wurden weniger Menschen verletzt. Vor allem in den Stadtstaaten gab es vergleichsweise wenige Opfer.