Sofie_unlabeled<p><a href="https://kolektiva.social/tags/Disabled" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Disabled</span></a> and old in<br><a href="https://kolektiva.social/tags/Anarchism" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Anarchism</span></a> <br><a href="https://kolektiva.social/tags/Antifashism" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Antifashism</span></a> <br><a href="https://kolektiva.social/tags/Antifa" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Antifa</span></a> - Bewegung </p><p>Wie viel Ignoranz würdest du aushalten?</p><p>Behinderte, alte Menschen auszugrenzen, sie zu ignorieren und unsichtbar sein zu lassen, tötet!</p><p>Ich bin behindert, schwer krank und habe meine besten aktiven Jahre längst hinter mir. Im Herzen bin ich immer noch die, welche Barrikaden besteigt und überall unterwegs ist, aber das ist lange her. </p><p>Jetzt schlag ich mich mehr schlecht als recht durch den Alltag. Ich kämpfe mit Erschöpfungen, mit einem Stoma (künstlicher Darmausgang) durch Krebserkrankung, welcher mich oft genug nicht rausgehen lässt und mit Entgleisungen meines Immunsystems wegen Aids. Ich jammer nicht rum, aber ich möchte sagen, dass jede Repression oder Einschränkung durch diese menschenverachtende Politik Menschen wie mich doppelt trifft. Denn ich kann nicht einfach flüchten, weil weglaufen geht auch nicht mehr, denn eine Neuropathie hat meine Nerven in den Beinen zerstört. Das alles schränkt die Teilnahme an Protesten ein bzw. muss ich genau abwägen, wie viel Energie ich für was einsetze. Das alles ist auch Folge eines Lebens einer weiblichen Person im Patriarchat, die sich nie anpassen wollte, weil mich so vieles an diesem System, dieser Gesellschaft ankotzt, seit ich denken kann. </p><p>Ich versuche immer noch mein Bestes, gehe immer wieder zu Demos, schreibe, bin im Netz aktiv, übersetze, vernetze und dabei ist mein Körper ja schon ein Full Time Job. Viele behinderte Aktivisten tun das, weil es sonst ja niemand machen würde, weil wir etwas zu sagen haben und tun es oft weit über ihre Kräfte. Das Mindeste was wir dafür verdienen würden, wäre Anerkennung und Respekt. Ich stelle meistens nicht meine gesundheitliche Situation in den Vordergrund, obwohl es mein Leben bestimmt und manchmal ist es mehr ein Überleben. Behinderung ist etwas das jeden treffen kann, egal wie alt, wie fit, wie gesund du jetzt bist. Ignoranz gegenüber behinderten Menschen und Menschen und Diskriminierung überhaupt ist nicht akzeptabel.</p><p><a href="https://kolektiva.social/tags/Behinderung" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Behinderung</span></a></p>